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Praktische Antworten auf häufige Fragen zur Organisationsentwicklung

Sie haben konkrete Fragen zur Organisationsentwicklung? Hier finden Sie praxisnahe Antworten auf die häufigsten Fragen unserer Kunden - ergänzend zu unseren umfassenden Leistungen auf der Hauptseite.


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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Organisationsentwicklung

Was genau versteht man unter Organisationsentwicklung (OE)?

Organisationsentwicklung ist ein langfristig angelegter, systematischer Prozess zur ganzheitlichen Veränderung und Weiterentwicklung einer Organisation. Dabei sollen Strukturen, Abläufe und die Unternehmenskultur so gestaltet werden, dass die Organisation flexibel, effizient und zukunftsfähig auf interne und externe Herausforderungen reagieren kann. 
Quelle: inkom consulting, employer-branding-now, projektmagazin, Wikipedia

Was ist der Unterschied zwischen Organisationsentwicklung und Change Management?

Die Organisationsentwicklung ist der übergeordnete, strategische und langfristige Ansatz, um eine Organisation ganzheitlich weiterzuentwickeln. OE verfolgt einen systemischen und partizipativen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung von Struktur, Kultur und Prozessen. Während Change Management häufig projekt- oder problembezogen und kurzfristig angelegt ist (z. B. Reorganisation, IT-Einführung), sowie die konkreten Methoden und Prozesse, um einzelne Veränderungsprojekte innerhalb dieser Gesamtstrategie zu steuern versucht.

Hinweis: OE fokussiert stärker auf Lernfähigkeit, Kultur und Beteiligung als klassische Change-Vorhaben.

Quelle: inkom consulting, projektmagazin

Wie lange dauert ein typisches Organisationsentwicklungs-Projekt?

OE ist ein kontinuierlicher Prozess und kein Projekt mit festem Enddatum. Die Dauer der Begleitung hängt von der Komplexität der Ziele Größe des Unternehmens ab. Erste messbare Ergebnisse können oft innerhalb weniger Monate erzielt werden, die kulturelle Verankerung braucht in der Regel länger. Typische Projekte dauern zwischen 6-18 Monaten. In unserer 5-Phasen-Methodik (siehe Hauptseite) planen wir:

  • Analysephase: 2-4 Wochen
  • Konzeptentwicklung: 4-8 Wochen
  • Umsetzungsbegleitung: 6-12 Monate
  • Nachhaltigkeitssicherung: 3-6 Monate

Quelle: inkom consulting - eigene Projekterfahrung mit 40+ OE-Projekten

Wie binden Sie unsere Mitarbeiter in den Prozess ein?

Die aktive Beteiligung der Betroffenen ist für uns ein zentrales Erfolgskriterium. Dies geschieht durch Workshops, Task Forces, regelmäßige Feedbackschleifen und transparente Kommunikation in alle Hierarchieebenen. Eine Wichtige Säule für uns bei inkom consulting ist die Ausbildung von Multiplikatoren. Diese sind vor Ort können Aufgaben übernehmen und werden somit teil der nachhaltigen Veränderung im Unternehmen.

Quelle: inkom consulting

Wann ist Organisationsentwicklung sinnvoll?

OE ist sinnvoll, wenn eine Organisation auf Herausforderungen trifft wie z. B. steigende Komplexität, Marktveränderungen, Digitalisierung, sinkende Motivation, ineffiziente Prozesse oder wenn Aufbau- und Ablauforganisation nicht mehr passen. Sie ist angezeigt, wenn es weniger um Einzelprobleme und mehr um systemische Veränderungen geht. 
Beispiel: Wenn Silos bestehen bleiben, Prozesse „stocken“, Mitarbeitende sich nicht einbringen oder die Organisation sich nicht weiterentwickelt.

Quelle: inkom consulting, edelweiss consulting

Welche Ziele kann Organisationsentwicklung erreichen?

Mögliche Ziele sind z. B. (Auszug!) Verbesserung der organisatorischen Leistung (Effektivität/Effizienz), Erhöhung der Mitarbeitendenzufriedenheit, Steigerung der Anpassungs- und Innovationsfähigkeit, Förderung einer lernenden Organisation sowie nachhaltige Verankerung von Kultur und Strukturveränderungen. Damit deckt OE sowohl strukturelle als auch kulturelle Dimensionen ab.

Quelle: inkom consulting, crossgo

Wie läuft ein typischer OE-Prozess ab?

Ein typischer Ablauf umfasst folgende Phasen:

  • Diagnose bzw. Analyse des Ist-Zustands / Status Quo (z. B. Organisations-, Prozess- und Kulturdiagnose, Assesment oder Audit, Umfragen, Interviews)
  • Gestaltung bzw. Planung der Interventionen (Strukturen, Prozesse, Kultur) Basierend auf der IST-Analyse!
  • Implementierung / Umsetzung der Maßnahmen (z. B. Veränderung von Rollen, Arbeitsformen, Verhaltensweisen) Um die Auswirkungen zu überwachen empfehlen sich kleine Sprints mit regelmäßigen Feedback-Runden zur Überwachung des Fortschritts.
  • Bewertung, Auditierung und Evaluation, damit Veränderungen dauerhaft wirken und nicht wieder in alte Muster fallen. Am besten den neuen Standard festhalten / beschreiben und in regelmäßigen Abständen überprüfen und neu hinterfragen.
  • Anpassung / Feinjustierung oder Weiterentwicklung - Basierend auf den Ergebnis(en) der Überprüfung können Anpassungen an der weiteren Planung und Implementierungsstrategie vorgenommen werden.

 

Quelle: inkom consulting, crossgo, Wikipedia

Wie wird der Erfolg von OE gemessen?

Wir verwenden mehrdimensionale Erfolgsmessung:

  • Harte Faktoren / Kennzahlen: Produktivität, Fluktuation, Kosten, Durchlaufzeiten, Fehlerquoten
  • Weiche Faktoren / Indikatoren: Mitarbeiterengagement, Innovationskraft /-grad, Mitarbeitendenzufriedenheit
  • Prozess-Kennzahlen: Entscheidungsgeschwindigkeit, Kommunikationsqualität
  • Auch regelmäßige Umfragen und Assessments können die Veränderung dokumentieren. Wichtig ist die Kombination von quantitativen und qualitativen Daten. Entscheidend ist zudem die langfristige Betrachtung der Wirkung (nicht nur kurzfristige Effekte).

 

Tipp: Nutzen Sie IST-Analyse als Basis vor der Intervention für Vergleichbarkeit.

Quelle: inkom consulting - eigene Erfolgsmessung basierend beispielsweise auf Kirkpatrick-Modell & Balanced Scorecard, projektmagazin

Welche Rolle spielt Kommunikation in der Organisationsentwicklung?

Kommunikation ist der zentrale Erfolgsfaktor in jedem OE-Prozess. Sie schafft Transparenz, Vertrauen und Orientierung. Eine gute Kommunikationsstrategie sorgt dafür, dass Betroffene zu Beteiligten werden – und dass Sinn, Ziele und Fortschritte des Veränderungsprozesses verstanden und mitgetragen werden. Dazu gehören:

  • frühzeitige und ehrliche Information über Ziele, Hintergründe und Auswirkungen,
  • regelmäßige Updates zu Fortschritten, Erfolgen und Lernpunkten,
  • offene Feedbackkanäle (z. B. Dialogformate, Workshops, Pulsbefragungen),
  • klare Sprache ohne Fachjargon, die die Menschen im Unternehmen wirklich erreicht.

 

Kommunikation in der OE ist nicht Begleitmaßnahme, sondern integrierter Bestandteil des Entwicklungsprozesses – sie prägt Wahrnehmung, Motivation und Akzeptanz der Veränderung.

Quelle: inkom consulting, Wikipedia, Lean Base

Wie stark sollten Mitarbeitende in den Prozess eingebunden werden?

Mitarbeitende sollten früh und aktiv eingebunden werden, denn OE lebt vom partizipativen Ansatz: Veränderungen, die „von oben“ diktiert werden, haben oft geringere Wirkung. Beteiligung schafft Verständnis, Engagement und Nachhaltigkeit.

Empfehlung: Beteiligungsmöglichkeiten (Workshops, Feedbackrunden, Steuergruppen, Multiplikatoren) definieren.

Quelle: inkom consulting, Wikipedia

Kann OE auch in Krisensituationen helfen?

Ja, besonders in Krisen zeigt Organisationsentwicklung ihre Stärke. Wir unterstützen bei:

  • Restrukturierungen
  • Fusionen & Übernahmen
  • Marktkrisen-Bewältigung
  • Digitalisierungs-Druck

 

Wie W. Edwards Deming betonte: ‘It is not necessary to change. Survival is not mandatory.’

Quelle: inkom consulting, Wikipedia

Welche Rolle spielt die Führungsebene in der OE?

Die Führungsebene übernimmt eine Schlüsselrolle: Sie muss Veränderungsziele authentisch vorleben, Ressourcen bereitstellen, Hemmnisse beseitigen, Kommunikations- und Entscheidungsrahmen gestalten und Veränderungen stärken. Ohne Rückendeckung der Führung bleibt OE oft isoliert. Die Führungsebene hat eine Vorbildfunktion, ohne Ihr eigenes Engagement wird es keinen nachhaltigen Veränderungsprozess geben.

Wichtig: Rollen, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen klar definieren.

Quelle: inkom consulting, edelweiss consulting, lean-online, Lean Systems

Wie lassen sich kulturelle Veränderungen nachhaltig umsetzen?

Kulturelle Veränderung braucht mehr als Workshops: Sie erfordert veränderte Kommunikations- und Führungsmodelle, veränderte Arbeits- und Entscheidungsprozesse, sichtbare Vorbilder sowie Verstetigungsmechanismen (z. B. neue Routinen, Incentives, Feedbacksysteme). OE verbindet Kultur und Struktur.

Tipp: Kultur sichtbar machen (Werte, Geschichten, Rituale) und verknüpfen mit Struktur.

Quelle: inkom consulting, Wikipedia

Wie geht man mit Widerstand gegen Veränderungen um?

Widerstand ist normal und oft Hinweis auf Ängste, Unsicherheit oder fehlende Informationen. Es bedeutet aber auch Ihren Mitarbeitern ist es nicht egal, sie wollen sich einbringen! Umgang: früh kommunizieren, Beteiligung ermöglichen, Sinn vermitteln („Warum?“), positive Erfahrungen schaffen, Pilotprojekte nutzen, Vertrauen aufbauen und Erfolge sichtbar machen. Begleitung durch Moderation oder Coaching kann helfen.

Empfehlung: Widerstand als wertvolle Rückmeldung sehen und konstruktiv nutzen.

Quelle: inkom consulting, projektmagazin, Tino Motschmann

Wie integriert man Themen wie Lean, Agilität oder Digitalisierung in die OE?

Lean, Agilität oder Digitalisierung sind keine separaten Inseln, sondern können als inhaltliche Hebel innerhalb der OE dienen, da sie Struktur, Prozesse und Kultur berühren. Organisationentwicklung bietet den Rahmen, diese Themen systemisch und ganzheitlich zu integrieren – nicht nur als einzelnes Projekt. Dabei geht es um die Zwischenmenschlichen Prozesse im Bereich Führung, Problemlösung und die dazugehörige Kultur.

Hinweis: Vermeiden Sie „Tool-Fixierung“ – in OE geht es um das Zusammenspiel von Mensch, Struktur und Technik.
Quelle: inkom consulting, edelweiss consulting, lean-online, Lean Systems

Welche Methoden werden typischerweise eingesetzt?

Typische Methoden sind: Organisations- und Prozessdiagnosen (Interviews, Fragebögen, Workshops), Workshops und Teamentwicklung, Veränderungsmoderationen, Coaching, Prozessanalyse und -optimierung, Führungskräfteentwicklung, Feedbackinstrumente, Kultur- und Wertearbeit. Im Focus stehen aber die Veränderungen in der Kultur, dem Arbeitsklima und dem Miteinander, die Tools sind nur Mittel zum Zweck!

Tipp: Methoden ziel- und phasengerecht auswählen.

Quelle: inkom consulting, projektmagazin, employer branding now

Wie unterscheidet sich OE in KMU von der in Konzernen?

In KMU sind die Strukturen oft weniger formalisiert, Entscheidungswege kürzer und Veränderungen direkter umzusetzen. Beteiligung kann breiter sein, informeller Austausch typisch. In Konzernen sind Prozesse stärker standardisiert, Hierarchien ausgeprägter und Veränderungsvorhaben oft komplexer und langwieriger. Daher braucht OE in KMU häufig pragmatischere, flexiblere Ansätze.

Quelle: inkom consulting,  lean-online, Lean Systems

Wie lange dauert ein OE-Prozess typischerweise und welche Ressourcen sind nötig?

Ein OE-Prozess ist selten „mal eben“ abgeschlossen. Je nach Umfang typischerweise mehrere Monate bis Jahre. Ressourcen: interne Steuergruppe, externe Beratung oder Begleitung, Zeit für Workshops, Kommunikationsmaß­nahmen, Monitoring, ggf. IT/Prozess-Support. Wichtig: Zeit- und Budgetrahmen realistisch planen und auf Verstetigung achten.

Empfehlung: Meilensteine setzen, Verantwortlichkeiten klären und Kommunikationsplan definieren.

Quelle: inkom consulting, employer branding now

Wie stellt man sicher, dass Veränderungen nicht verpuffen?

Damit Veränderungen dauerhaft wirksam bleiben, werden folgende Maßnahmen empfohlen: Verankerung neuer Arbeits- und Führungsroutinen, Verantwortlichkeiten klären, Monitoring & KPIs etablieren, Erfolge feiern, Lern- und Feedbackmechanismen einbauen, Change-Agenten einsetzen und Kultur- sowie Strukturthemen gleichrangig adressieren. Eine Reflexion nach Abschluss der Implementierung („Was hat sich verändert? Und was nicht?“) unterstützt die Nachhaltigkeit.

Tipp: Verstetigung ist ein eigenes Teilprojekt innerhalb der OE.

Quelle: inkom consulting, projektmagazin

Expertenstimmen aus Industrie, Forschung und Wissenschaft

Tobias Naumer

„Erfolgreiche Organisationsentwicklung bedeutet für mich, die Menschen in die Lage zu versetzen, den Wandel selbst zu gestalten. Es geht nicht darum, ein neues Organigramm zu zeichnen, sondern eine lebendige, lernfähige Struktur zu schaffen, in der jeder seinen Beitrag zum Gesamterfolg sieht und lebt. Genau diese Haltung bringen wir in jedes Projekt ein.“

Gesunde Mitarbeiter in gesunden Organisationen!

“Noch ist für mich der Mensch nicht aus den Unternehmen wegzudenken. Bei allen Entwicklungen Richtung Automatisierung, KI und Digitalisierung bilden Prozesse und Wissen immer noch eine wichtige Grundlage. Wer seine Produkte weiterentwickelt will, seine Prozesse optimiert und seine Mitarbeiter als Humankapital sieht, wird offen der kommenden Entwicklungen entgegenstehen. Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Der Organismus – die Organisation – der sich der Veränderung am besten anpasst, hat die größten Überlebenschancen.”

Quelle: Tobias Naumer - LinkedIn, LeanBase


Chinesisches Sprichwort

„Fürchte dich nicht vor langsamem Wachstum. Fürchte dich nur vor Stillstand.“: — Ein Appell, Veränderung als einen natürlichen und notwendigen Prozess zu sehen

Quelle: indeed

Benjamin Franklin

„Wenn Sie sich nicht vorbereiten, bereiten Sie sich auf das Scheitern vor.“: — Betont die Notwendigkeit von Vorbereitung, auch wenn ein Plan sich ändern muss

Quelle: time.ly

Peter F. Drucker

„Der Zweck und das Ziel der Organisation ist es, die Stärken der Menschen produktiv zu machen und ihre Schwächen unwesentlich.“
— Fokussiert auf die Stärkenorientierung in einer Organisation

"Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, besteht darin, sie zu schaffen." —  Übernehmen Sie die Kontrolle über die zukünftigen Ergebnisse Ihrer Organisation indem sie diese mit gestalten 

Quelle: Peter Drucker Society of Mannheim e.V. - Hermann Doppler